Bewerbung: 5 Absagegründe, die Ihnen Headhunter verschweigen

Von Püttjer - Schnierda

Es gibt immer wieder Führungskräfte, die nach einem ersten Telefonat, der Übermittlung ihrer Bewerbungsunterlagen oder einem persönlichen Gespräch vom Headhunter nichts mehr hören. Oder eine direkte Absage bekommen. Aber woran liegt das?

 

Abgesehen von dem naheliegenden Grund, dass die Position anderweitig vergeben wurde oder das Matching Kandidat und Firma einfach nicht passte, gibt es auch unausgesprochene Gründe, die wir Ihnen nun vorstellen.




1. Absage: "Sie wirken unsicher!"

Problem: Der Wettbewerb, dem sich die Unternehmen stellen, ist im Globalisierungs­zeitalter hart, die Belastungen für die Mitarbeiter liegen oft an der Schmerzgrenze. Wer als künftige Führungskraft nicht verdeutlichen kann, dass sie oder er die daraus resultierenden Konflikte lösen beziehungsweise aushalten kann, ist wegen mangelnder Konfliktfähigkeit aus dem Rennen.

Lösung: Sie überzeugen als konfrontationserfahrene Führungskraft dann, wenn Sie berufsbezogene Beispiele für Ihre Konfliktstärke geben können. Machen Sie klar, dass Sie den emotionalen Kern in vermeintlich rationalen Auseinandersetzungen genauso erkennen und einer Lösung zuführen können wie den rationalen Anteil an einem vordergründig emotionalen Konflikt.



2. Absage: "Sie wirken ausgebrannt!"

Problem: Die von den Firmen gesuchten Führungskräfte sind im positiven Sinne nie zufrieden, sie wollen immer weiter optimieren und ruhen sich nicht auf Erreichtem aus. Wird dieses geforderte Engagement im Vorstellungsgespräch nicht deutlich, entsteht der Eindruck eines kraftlosen Bewerbers, der sich auf dem bisher Erreichten ausruhen will.

Lösung: Sie setzen sich im Job-Interview für Führungskräfte durch, wenn Ihre Macherqualitäten deutlich werden. Geben Sie Beispiele dafür, wie Sie bisher Veränderungen initiiert und Arbeitsprozesse optimiert haben, wie Sie mit Widerständen umgegangen sind und welche Ergebnisse Sie erzielt haben. Mit diesem Engagement machen Sie sich zum Wunschkandidaten.

 

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3. Absage: "Sie sind in Routine erstarrt!"

Problem: Viele Führungskräfte beziehen sich im Vorstellungsgespräch zu stark auf ihre momentanen Aufgaben. Dies liegt daran, dass die aktuellen Aufgaben aus dem Tagesgeschäft oder auch aktuelle Projekte im Gedächtnis präsenter sind. Es kann dann aber der Eindruck entstehen, dass die Führungskraft auf die neuen Aufgaben nicht ausreichend vorbereitet ist.

Lösung: Arbeiten Sie anhand der Stellenausschreibung ganz konkret die wichtigsten Schnittstellen zwischen Ihren künftigen Aufgaben und Ihren momentanen Aufgaben heraus. Auf diese Weise bringen Sie die Erfolge und Lösungen aktiv ins Gesprächein, die einen direkten Bezug zur neuen Stelle haben.



4. Absage: "Sie sind am Ende Ihrer Entwicklung!"

Problem: Die Firmen haben Angst vor Bewerbern, die innerlich zum Stillstand gekommen sind. Aktivieren Sie nicht ungewollt diese Vorurteile. Dies gilt insbesondere für ältere Führungskräfte, die viele Jahre für eine Firma gearbeitet haben.

Lösung: Wenn Sie viele Jahre für eine Firma gearbeitet haben, haben Sie dennoch ganz unterschiedliche Projekte geleitet, sich neues Wissen angeeignet, neue Mitarbeiter eingearbeitet und von neuen Kollegen etwas dazugelernt. Liefern Sie im Gespräch für diese geistige Flexibilität konkrete Beispiele.



5. Absage: "Sie kommen nicht auf den Punkt!"

Problem: Insbesondere naturwissenschaftlich geprägte Führungskräfte (Ingenieure, IT-Spezialisten, Chemiker, Physiker) möchten gerne mit Fakten überzeugen, aber auch Controller, Juristen und Finanzexperten müssen aufpassen, dass sie nicht in die Faktenfalle geraten. Das Motto „Hundert Argumente sind hundert Mal stärker als ein Argument“ greift aber nicht. Im Gegenteil, die Zuhörer langweilen sich und fangen an abzuschalten.

Lösung: Rufen Sie sich in Erinnerung, wie komplexe Sachverhalte in den Medien präsentiert werden. Ein gut präsentierter Einzelfall kann die Stimmung in einer Talkshow vollständig in die eine oder in die andere Richtung lenken.

Auch im Bewerbungsverfahren hat das Storytelling seinen Platz. Überlegen Sie sich konkrete Erfolge aus Ihrem Erfahrungsschatz. Schildern Sie in Form einer kleinen Story an passender Stelle, was Sie in einer fordernden Situation gedacht, entschieden und dann gemacht haben.

 

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