Zwei Karriereknicks und die Karriere ist vorbei?

Von Püttjer - Schnierda

Als Karrierecoaches und Bewerbungsexperten für Führungskräfte und Manager/-innen sind wir mit den Höhen und Tiefen des Arbeitslebens bestens vertraut, dies gilt insbesondere für Karriereknicks.

Denn gerade nach Freistellungen im Rahmen von Umstrukturierungen, Kündigungen in der Probezeit oder mehreren Jobwechseln in kurzer Zeit Jahren suchen die Betroffenen Manager aller Führungsebenen regelmäßig unseren Rat.

 

Einen einzigen Karriereknick zu begründen trauen sich die meisten Führungskräfte oft noch selber zu, wenn es aber darum geht zwei oder mehr Brüche im Lebenslauf plausibel zu erklären, ist professionelle Unterstützung gefragt. Insbesondere um das negative Mantra der Manager "Nach dem zweiten Karriereknick stellt mich doch keiner wieder ein!" nachhaltig zu durchbrechen.

 




Kündigungen und Karriereknicks sind der Normalfall

Durch gezieltes Nachfragen erarbeiten wir gemeinsam Begründungen, die bewusst äußere Faktoren in den Vordergrund stellen. Damit gelingt der wichtige erste Schritt zu einer gleichermaßen diplomatischen und glaubwürdigen Krisenkommunikation.

Schritt 1: Externe Gründe definieren
Zu diesen äußeren Gründen für Karriereknicks zählen beispielsweise Buyouts, die mit Personalabbau verbunden sind, Einbrüche im wirtschaftlichen Umfeld oder strukturelle Neuausrichtungen. Auch wenn sich kurz nach Antritt bei einer neuen Firma herausstellt, dass die finanzielle Situation bei weitem nicht so rosig ist, wie noch im Vorstellungsgespräch dargestellt, liegt ein externer Karrierekiller vor.

Was auch für den Fall gilt, dass nach wenigen Monaten deutlich wird, dass die von der neuen Führungskraft noch im Job-Interview eingeforderten einschneidenden Veränderungen sowohl vom betroffenen Abteilungsteam als auch von Teilen der Geschäftsleitung mit aller Kraft blockiert werden.

Schritt 2: Einstellungsargumente herausarbeiten
Sind die äußeren Gründe definiert, wird es im zweiten Schritt des Karrierecoachings deutlich leichter. Dann stellen wir nämlich die individuellen Stärken, Erfahrungen und bereits erzielten Erfolge der Manager/-innen in den Mittelpunkt. Auf diese Weise wird der Blick der von uns gecoachten Leistungsträger und der mit ihnen im Bewerbungsdialog stehenden Personalberater, Headhunter und Unternehmen bewusst wieder nach vorne gerichtet.

Fazit: Karriereleitern, die permanent nach oben führen, gibt es schon lange nicht mehr. Dagegen sind Zick-Zack-Karrieren fast schon der Normalfall geworden. Sie werden als solcher akzeptiert, vorausgesetzt, die Begründungen für Brüche im Lebenslauf sind plausibel und nachvollziehbar.

 

Christian Püttjer & Uwe Schnierda twitter: karrierecoaches 

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