Immer anrufen vor Initiativbewerbung?

Von Püttjer - Schnierda

Eine Initiativbewerbung ist das Mittel erster Wahl, um Wunschfirmen direkt anzusprechen. Damit Ihre Kontaktaufnahme nicht als ziellose Blindbewerbung mißgedeutet wird, ist ein Anknüpfungspunkt im Anschreiben wichtig.

Müssen Sie also immer vor dem Versand Ihrer Bewerbungsunterlagen beim Traumarbeitgeber anrufen?

 

Keine Frage, der Arbeitsmarkt ist zur Zeit sehr robust und in einigen Branchen und Arbeitsbereichen eröffnen sich für Bewerberinnen und Bewerber durchaus Chancen, um mit einer Initiativbewerbung bei interessanten Arbeitgebern zu punkten. Welche Strategie führt dabei zum gewünschten Ziel, der Einladung zu einem Vorstellungsgespräch?

 

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Initiativbewerbung: Anruf vorher nötig?

  • Grundsätzlich sollten Initiativbewerbungen immer mit einem Anlass und einem Ansprechpartner verbunden werden.

  • Massensendungen in Sachen Bewerbung führen daher nicht zum gewünschten Erfolg.

  • Es hilft nicht, eine Adressliste von Wunschfirmen in der Form abzuarbeiten, dass lediglich die Firmenanschrift im Bewerbungsanschreiben variiert.

  • In der Bewerbungspraxis haben sich unterschiedliche Möglichkeiten der vorherigen Kontaktaufnahme bewährt, die dann im Initiativanschreiben aufgegriffen werden können.

 




Vorarbeit und Eigeninitiative sind für Bewerbungserfolg unverzichtbar

  • Initiativbewerber, die taktisch geschickt vorgehen, können:

- Auf ein Kontaktgespräch auf einer Jobmesse verweisen.

- Auf ein Fachgespräch auf einer Produktmesse Bezug nehmen.

- Ein gemeinsam besuchtes Fachseminar/Training in Erinnerung rufen.

- Gemeinsame Kontakte innerhalb eines Fachverbandes ansprechen.

- Sich auf gemeinsame Kontakte in beruflichen Social Media Netzwerken wie Xing und LinkedIn beziehen.

- Einen Bezug über gemeinsame Kontakte in privaten Social Media Netzwerken wie Facebook herstellen.

- Private Kontakte über Freundes- oder Bekanntenkreise nutzen.

- Zufallskontakte, beispielsweise aus Geschäftsflügen, einbinden.

 

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Viele Kontaktmöglichkeiten, viele Chancen

 

  • Die Vielfalt der Kontaktmöglichkeiten lässt bereits erkennen, dass ein Anruf vor dem Versand der Initiativbewerbung nicht zwingend notwendig ist.

  • Wenn die Telefonnummer der Ansprechpartnerin oder des Ansprechpartners im Wunschunternehmen bekannt ist, kann ein Anruf natürlich sinnvoll sein.

  • Beispielsweise um zu klären, ob die üblicherweise gewünschte Onlinebewerbung vorzugsweise als Kurzbewerbung oder als Bewerbung mit vollständigen Unterlagen erwünscht ist.

  • Es ist aber auch möglich, vorab via Xing, Linkedin oder Facebook mitzuteilen, dass eine Initiativbewerbung auf den Weg gebracht wurde.

 

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Was trägt der Initiativbewerber zum künftigen Unternehmenserfolg bei?

  • Grundsätzlich steht also weniger das Medium der Kontaktaufnahme im Vordergrund, sondern eher der Anlass der Bewerbung.

  • Und dieser Anlass besteht immer aus zwei Teilen.

  • Nämlich einerseits aus dem direkten Kontakt ins Unternehmen und andererseits aus der Präsentation von Einstellungsargumenten, die deutlich erkennen lassen, auf welche Weise das umworbene Wunschunternehmen vom Initiativbewerber profitieren könnte. 

  • Damit Sie es bei der Aufbereitung Ihrer beruflichen Stärken, Kenntnisse, Erfahrungen und Erfolge leichter haben, haben wir Muster und Vorlagen für Initiativbewerbungen erstellt, die Sie in unserem Downloadbereich als PDF herunterladen können.

 

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Christian Püttjer & Uwe Schnierda twitter: karrierecoaches 

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