Tipps vom Headhunter: Karrierechancen 2015

Von Püttjer - Schnierda

Wie schätzen Headhunter den Arbeitsmarkt 2015 ein? Welche Eigenschaften sind wichtig, um sich als Managerin oder Manager zu profilieren? Und wie können Bewerber professionelle Personalberater auf sich aufmerksam machen?

 

Wer könnte diese Fragen besser beantworten als ein Executive-Search-Spezialist selbst? Diese Woche im Kurzinterview mit Karriereakademie.de: Frank Schabel von HAYS Recruiting experts worldwide.

 

 

 




? "Herr Schabel, wie schätzen Sie den Arbeitsmarkt beziehungsweise die Karriereoptionen für Manager/-innen im Jahr 2015 ein?"

"Aktuell sehe ich nicht, dass sich hier groß etwas in 2015 verändern wird. Der Arbeitsmarkt für Manager ist und bleibt bis auf weiteres stabil, wobei sich immer die Frage stellt, was wir unter Managern verstehen und ob wir sie mit Führungsrollen gleichsetzen. Perspektivisch wird sich meiner Meinung ihr Arbeitsmarkt aber verändern.  Im Zuge der digitalen Wandlungen werden einige der klassischen Managerrollen wegfallen. Nicht nur aufgrund der inhaltlichen Verschiebungen, sondern weil sich die Kulturen und Strukturen in Unternehmen verändern. Da sind Manager der alten Prägung nicht mehr so gefragt."

 




? "Wie können Manager/-innen eigentlich Executive Search-Experten (Headhunter) auf sich aufmerksam machen?"

Das ist ein sensibles Thema. Natürlich auf den konventionellen Wegen über Vorträge, Fachbeiträge und über ein starkes Netzwerk. Aber ob das genügt? Ich würde die Frage aber umgekehrt formulieren. Was machen Headhunter, um die guten Manager zu finden? Hier sehe ich, dass alles doch sehr kurzfristig und anlassgetrieben läuft und keine nachhaltigen Beziehungen entstehen. Wer einmal in der Datenbank eines Headhunters „falsch“ kategorisiert ist, hat wenig Chancen. Ein Kandidat ist ad-hoc interessant für eine konkrete Stelle und dann versinkt er im Datennirwana.

 

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? "Welche Eigenschaften von Managern halten Sie für besonders wichtig?"

Selbstreflexion halte ich für das wichtigste Gut. Dies beinhaltet auch eine „solidarische“ Selbstkritik. Dann würde ich noch Offenheit erwähnen, auch und gerade im Umgang mit Feedback als auch zu neuen Marktentwicklungen. Als letztes sehe ich ein hohes Gespür für Dialektik als wichtig an.

 

Vielen Dank Herr Schabel für Ihre Antworten aus der professionellen Perspektive eines Recruiting Experten!

 

Frank Schabel

Head of Marketing / Corporate Communications

HAYS Recruiting experts worldwide

Kontakt: Hays

foto: © Hays

 

3 Fragen von Christian Püttjer & Uwe Schnierda