Vom CFO zum CEO: Karrieretipps - Beispiel Hugo Boss

Von Püttjer - Schnierda

Finanzvorstand wird CEO ✓ Macher mit Bodenhaftung ✓ analytische Schärfe ✓ realistische Strategien ✓ Umsetzungsstärke belegen ✓

 

Mark Langer, der bisherige Finanzvorstand von Hugo Boss, ist seit Mai 2016 CEO der weltweit bekannten Modemarke.

Für karriereorientierte Führungskräfte ist es sicherlich interessant, den Weg dieses Leistungsträgers bis hin zum Chief Executive Officer zu analysieren, um daraus Strategien für die eigene Karriereplanung abzuleiten.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die in Vorstellungsgesprächen oder Management-Audits für Führungskräfte oft gestellte Frage „Welche Manager haben für Sie Vorbildcharakter?“, mit Bezug auf konkrete Top-Manager glaubwürdiger beantwortet werden kann.

 




Karrierewege von CEOs

Handwerk: Seinen Einstieg ins Berufsleben begann Mark Langer 1995 als Berater bei McKinsey & Company am Standort München. Die Lernkurve von Consultants ist bei strategischen Unternehmensberatungen allgemein sehr hoch. Weiter ist der Einblick in branchentypische Problemfelder und die dazugehörigen Handlungsnotwendigkeiten breit angelegt, was in späteren Führungspositionen in Unternehmen immer von Vorteil ist.

Einstieg bei Boss: Seit dem Jahr 2003 ist Mark Langer für Hugo Boss tätig, zunächst als Bereichsleiter Finance & Accounting.

Aufstieg: Seit 2010 dann als Senior Vice President Global Replenishment.

Top-Management:  Und ab dem Jahr 2010 als Chief Financial Officer (CFO).

Übergang: Nachdem sein Vorgänger Claus-Dietrich Lahrs, mehr oder weniger überraschend, im Februar 2016 den Rückzug angekündigt hatte, fungierte Mark Langer zunächst als Interimsmanager. Im Mai 2016 wurde er vom Aufsichtsrat zum Vorstandsvorsitzenden berufen.

 




CEO-Bewerbung: Ich bin schon CFO

Wie so oft, wurden aufgelaufene strukturelle Schwierigkeiten auch bei Hugo Boss in einem durchwachsenen konjunkturellen Umfeld deutlicher sichtbar.

Visionäre: Vorgegebene Unternehmensziele des ehemaligen CEOs Claus-Dietrich Lahrs waren vermutlich zu hoch definiert, das Filialwachstum zu ehrgeizig angegangen worden und die angestrebte Positionierung im Luxusbereich stellte sich letztendlich als „zu visionär“ heraus.

Zahlenmenschen: Finanzvorstände, die als ausgeprägte Zahlenmenschen mit klarem analytischen Blick gelten, sehen ausbleibende Erfolge und Einbrüche im Konzernergebnis sicherlich früher als andere. Müssen - beziehungsweise sollten - aus Loyalität zum CEO aber eine gewisse Zeit lang zurückhaltend agieren.

Übernehmen CFOs dann aber das Unternehmenssteuer in stürmischen Zeiten, gehen sie häufig mit mehr Sicherheitsdenken vor und haben weiter keine Scheu, Probleme als solche zu definieren und direkt anzugehen.

 




Realistische Analyse der Probleme

Probleme im Blick: Die Handlungsempfehlungen in Sachen Kostenmanagement und Restrukturierung vom neuen CEO Mark Langer, der weiterhin auch CFO-Kernaufgaben wahrnimmt, lauten nun (unter anderem):

- Drosselung der Expansion,
- strukturelle Veränderung des Vertriebs im US-Großhandel,
- Leistungsfähigkeit vorhandener Filialen verbessern,
- Schließung unrentabler Filialen und
- Modernisierung von älteren Filialen.

Digitaler Umbruch: Wenn der neue Vorstandsvorsitzende Mark Langer es schafft, seine Vorgabe „schneller, digitaler und kundenorientierter“ in den nächsten Monaten und Jahren auch gegen interne Widerstände umzusetzen, können ihn künftige Top-Manager in Vorstellungsgesprächen, Assessment-Center und Management-Audits sicherlich plausibel als CEO-Vorbild erwähnen.

Und idealerweise gleich eigene Beispiele dafür geben, dass sie über ähnliche analytische Schärfe, realistische Strategien und die dazugehörige Umsetzungsstärke verfügen, die vom bewährten CEO-Typus „Macher mit Bodenhaftung“ erwartet werden.

 

Gerne berät der Bewerbungsprofi Christian Püttjer auch Sie per Videocall, telefonisch oder persönlich: Alle Beratungsangebote - auf einen Blick!

 

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