Vorstellungsgespräche sind keine Selbstläufer, schließlich müssen Sie in kurzer Zeit viele gute Einstellungsargumente liefern - und als Person überzeugen.
Welche speziellen Fragen werden Quereinsteigern im Vorstellungsgespräch gestellt?
MIt welchen Stressfragen wird nachgehakt?
Wie überzeugen Sie mit Ihren persönlichen Stärken und Erfahrungen?
Und wie begründen Sie Ihren Neustart in der Selbstpräsentation?
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Sie haben mit Ihrer Bewerbung als Quereinsteiger Erfolg gehabt?
Dann werden Ihnen im anstehenden Vorstellungsgespräch Fragen zur Eigenmotivation, zum Wechselgrund, zur Lernbereitschaft, zur Teamfähigkeit und weiteren Stärken und Fragen zur Bewältigung der künftigen Aufgaben gestellt.
Setzen Sie sich vor Vorstellungsgesprächen erneut intensiv mit der Stellenausschreibung auseinander. Welche Tätigkeiten stehen im Mittelpunkt der neuen Stelle?
Rechnen Sie mit Fragen dieser Art.
Was sind aus Ihrer Sicht die Hauptaufgaben in der ausgeschriebenen Stelle?
Welche Erfahrungen haben Sie bereits mit (Stellenanzeige/Aufgabe 1)?
Und welche Kenntnisse haben Sie in (Stellenanzeige/Aufgabe 2)?
Angenommen, Sie sollen folgende Aufgabe (Stellenanzeige: Aufgabe 3) lösen: Wie gehen Sie dabei vor?
Sind die Aufgaben nicht viel zu anzuspruchsvoll für dich? Wir möchten dich ja nicht komplett überfordern.
Mit welchen drei Aufgaben wirst du schnell klarkommen?
Und bei welchen dreien brauchst du vermutlich mehr Zeit?
Wie viel Unterstützung brauchst du in der Einarbeitung?
Wie sieht die ideale Einarbeitung für dich aus?
Interessant ist immer auch, die Motivation der Bewerberinnen und Bewerber intensiver zu hinterfragen.
Würden Sie uns bitte erläutern, was für Erfahrungen, Kenntnisse und Stärken Sie für die zu vergebende Position mitbringen (Selbstpräsentation)?
Was unterscheidet dich von anderen Bewerberinnen und Bewerbern (Alleinstellungsmerkmale)?
Warum möchtest du für uns arbeiten?
Was können Sie in der ausgeschriebenen Stelle zum Unternehmenserfolg beitragen?
Was interessiert Sie an der Stelle?
Quereinsteiger wünschen sich einen Neuanfang. Daher ist der Wechselgrund von besonderer Bedeutung im Job-Interview.
Warum wollen Sie wechseln?
Warum haben Sie gekündigt?
Was ist aus Ihrer Sicht in der neuen Stelle anders als in der momentanen?
Aus welchen Gründen hat man Ihnen gekündigt?
Ist das nicht riskant, zu kündigen, bevor man eine neue Stelle hat?
Nicht nur Fachwissen, auch neue Herangehensweisen und Arbeitsmethoden müssen oft gelernt werden. Daher werden spezielle Fragen zur Lernbereitschaft gestellt.
Welche Methoden haben Sie in den letzten Monaten neu gelernt? Geben Sie uns bitte ein Beispiel.
Was haben Sie im Programm Word im letzten Jahr dazugelernt?
Wie bilden Sie sich in Ihrem Fachgebiet fort?
Hast du schon einmal Online-Kurse genutzt? Wenn ja, welche?
Was verstehst du unter lebenslangem Lernen?
Auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 10 für den höchsten Wert steht, wie lernfähig bist du im Beruf?
Weiter geht es mit Fragen zur Teamfähigkeit.
Es darf beim Fragenkomplex "Teamgeist" nicht der Eindruck entstehen, dass der Umgang mit Kolleginnen und Kollegen oder Vorgesetzten am alten Arbeitsplatz ein Problem war.
Wie gehen Sie auf neue Kollegen zu? Können Sie uns dafür ein Beispiel geben?
Welche drei Eigenschaften schätzen Sie an Arbeitskollegen besonders?
Und welche Eigenschaften stören Sie manchmal an Arbeitskollegen?
Kannst du uns deinen momentanen Chef beschreiben? Wie verteilt er Arbeitsaufgaben?
Wie gibt er Feedback?
Und wie kritisiert er Mitarbeiter?
Hast du schon häufiger Kolleginnen oder Kollegen vertreten?
Jeder Stellenwechsel sollte gut überlegt und vorbereitet sein. Aber Quereinsteiger wechseln nicht nur das Unternehmen, sondern auch das Arbeitsfeld. Vertraute Aufgaben und Abläufe werden aufgegeben. Wird der Neueinstieg gelingen?
Warum möchten Sie nicht mehr in Ihrer alten und vertrauten Branche arbeiten?
Seit wann haben Sie den Wunsch, das Arbeitsfeld zu wechseln?
Was hat du in den letzten Monaten dafür getan, um den Wechsel gut vorzubereiten?
Kannst du dir eine Rückkehr zu deinem alten Arbeitgeber vorstellen?
Sind Sie sicher, dass Ihr Jobwechsel eine gute Idee ist?
Keine Frage, Belastungen, Stress und Druck haben an vielen Arbeitsplätzen zugenommen. Auch zum Themenfeld Belastbarkeit werden deshalb Fragen gestellt, die Sie glaubwürdig beantworten sollten.
Welche Aufgaben machen Sie in Ihrem momentanen Job besonders ungern?
Warum stören Sie diese Aufgaben?
Haben Sie Schwierigkeiten mit Routineaufgaben?
Was machst du, wenn du mit einer Arbeitsaufgabe nicht mehr weiter kommst?
Wirst du von anderen bei beruflichen Aufgaben häufiger um Rat gebeten?
Welche zwei Personen hast du beim jetzigen Arbeitgeber häufiger um Hilfe gebeten?
Wie lange werden Sie bei uns bleiben?
Ihre Lebenslauf weißt einige kurze Beschäftigungsdauern auf. Haben Sie häufiger Streit mit Vorgesetzten oder Kollegen?
Würdest du dich selbst einstellen?
Glaubst du wirklich, dass du mit den Aufgaben bei uns nicht überfordert bist?
Ihre Selbstpräsentation, also ein ein-, drei- oder fünfminütiger Kurzvortrag zum Thema "Meine berufliche Entwicklung, meine Kenntnisse, Erfahrungen, Erfolge und Stärken und ihr künftiger Nutzen davon." ist in jedem Vorstellungsgespräch gefragt.
Manche Firmen kündigen sogar schon in der Einladung zum Job-Interview an, dass Bewerber einen Kurzvortrag zum Thema "Das habe ich bisher gemacht - und darum profitieren Sie davon" vorbereiten sollen.
Warum sollten wir Sie einstellen?
Können Sie uns bitte kurz Ihren Werdegang schildern?
Was macht dich für die ausgeschriebenen Stelle geeignet?
Wie stellst du dir einen typischen Arbeitstag bei uns vor?
Welche Erfahrungen aus deinem momentanen Job passen besonders gut zum neuen Job?
Ihre Selbstpräsentation ist ein geeigneter Platz, um Ihren Neustart gut zu begründen.
Auch hier sollten Sie das Etikett "Quereinsteiger", "Seiteneinsteigerin" oder "fachfremder Bewerber" nicht verwenden. Sie sind ja kein Bewerber zweiter Klasse!
Verfolgen Sie besser die Strategie "Ich habe schon immer viel Neues gelernt und mich ständig weiterentwickelt." Sicherlich finden Sie mehrere Beispiele dafür, dass Sie sich freiwillig und aus eigenem Interesse Wissen und Erfahrungen angeeignet haben.
Überzeugen Sie in Ihrer Selbstpräsentation mit Ihrer Flexibilität, Ihrer sozialen Kompetenz und Ihrer Lösungsorientierung.
Wenn Sie als Quereinsteiger/-in eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen haben, ist dies ein erster Etappensieg.
Sammeln Sie weitere wichtige Pluspunkte mit Ihren persönlichen Stärken.
Prüfen Sie zunächst, welche persönlichen Eigenschaften und sozialen Kompetenzen in der Stellenausschreibung erwähnt werden. Wählen Sie dann die Stärken aus, die Sie mit guten Beispielen belegen können. Dabei helfen Ihnen unsere E-Learnings Vorstellungsgespräch, die auf spezielle Berufsfelder ausgerichtet sind.
Nutzen Sie diese und weitere Stärken für Ihre Antworten und Beispiele im Vorstellungsgespräch.
zielorientierte Überzeugungskraft
positive Risikobereitschaft
Sie werden mit Ihren Antworten überzeugen, wenn Sie Ihre hohe Eigenmotivation, Ihre Lernbereitschaft, Ihren Teamgeist, Ihre Belastbarkeit und Ihre Ergebnis- und Lösungsorientierung verdeutlichen können.
Machen Sie klar, dass Sie die neuen Aufgaben und Anforderungen verstanden haben - und zuverlässig und engagiert mitarbeiten werden.
Ein praktischer und äußerst wirkungsvoller Coaching-Tipp für Sie.
Verwenden Sie als aktiver Mitarbeiter in Ihren Antworten Formulierungen wie
verbessert,
optimiert,
angeschoben,
integriert,
sichergestellt,
gesteigert,
neu strukturiert,
digital transformiert oder
neu ausgerichtet.
Dann ist Ihnen die positive Aufmerksamkeit der Personalprofis sicher!
Gerne beraten wir Sie auch telefonisch oder persönlich. Und empfehlen Ihnen unsere digitalen Bewerbungshelfer (PDF-Downloads und E-Learnings Vorstellungsgespräch).
Christian Püttjer & Uwe Schnierda twitter: karrierecoaches
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