Aktives Zuhören 7 Tipps ▷So fragen, 7 Übungen + Beispiele

Von Püttjer - Schnierda
  • Aktives Zuhören: 7 Tipps + 7 Übungen

  • Aktiver hören durch geschicktes Fragen ✔

  • Hilfreiche Beispiele: "Kannst du die Kernpunkte?", "Bitte erläutere noch einmal kurz .." ✔

  • Körpersprache aktiv einsetzen und wahrnehmen

  • PLUS: Manche brauchen Ungewissheit

Profitieren Sie von unserem Insiderwissen aus 30 Jahren Coaching und Beratung.

 

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Aktives Zuhören lernen: 7 Tipps, sofort verbessern

Aktives Zuhören ist eine überaus nützliche Fähigkeit, die Schritt für Schritt gelernt werden kann.

Beim Ausprobieren helfen Ihnen unsere Tipps und unser Praxiswissen aus unseren eigenen Coachings, Beratungen und Trainings.

Schließlich sind aktives Hören und gezieltes Nachfragen ein wesentlicher Bestandteil unserer professionellen Beratungskompetenz.

Gute Zuhörerinnen und erfahrene Zuhörer wissen, dass eine aktive Kommunikation zu mehr Vertrauen in Beziehungen, in Freundschaften und auch im Berufsleben führt.

Manche Missverständnisse, Fehleinschätzungen, unproduktive Auseinandersetzungen und unbeabsichtigte Konflikte lassen sich durch aktives Zuhören vermeiden.

Und wenn es doch einmal Aufregung oder Streit gibt, hilft ein geschulteres Einfühlungsvermögen dabei, zumindest im Nachgang mehr Verständnis für die Position, die Ziele und die Äußerungen anderer aufzubringen.

Nutzen Sie unsere Tipps, um das aktive Zuhören zu erlernen.

 

Aktives Zuhören lernen: Tipps

  1. Paraphrasieren: Menschen, die gut aktiv zuhören, wiederholen Kernbotschaften und zentrale Aussagen ihrer Gesprächspartner mit eigenen Worten. Auf diese Weise lassen sich sehr effektiv Übereinstimmungen festhalten und Kompromisse erzielen.

  2. Rückfragen: Zu aktiver Kommunikation gehört der bewusste Einsatz von offenen Fragen "Aus welchen Gründen ist dir besonders wichtig, dass ... "

  3. Körpersprache: Kommunikationsprofis achten auf ausweichende Blicke, Unsicherheits- und Abwehrgesten. Sie nutzen diese Informationen für das weitere Gespräch, aber sprechen sie nicht direkt an.

  4. Emotionale Botschaften: Viele Menschen hören nur Argumente und Fakten, sind aber weniger geschult darin, emotionale Botschaften wie Unentschlossenheit oder  Überforderung wahrzunehmen. Die Gefühls- und Beziehungsebene wird beim aktiven Zuhören bewusst berücksichtigt und oft auch angesprochen.

  5. Sachebene: Anderen Menschen wiederum mangelt es beim Zuhören daran, nicht ausreichend auf ausdrücklich genannte Zahlen, Termine oder Kosten zu reagieren.

  6. Reflektieren: Aktiv zuhörende Menschen reflektieren nach unerfreulich verlaufenen Gesprächen, was in der Kommunikation schief gelaufen ist.

  7. Wünsche anderer: Viel zu wenig Zuhörerinnen und Zuhörer versetzen sich aktiv in die Motivations- und Gefühltswelt ihrer Gesprächspartner.

 




Aktives Zuhören: Übungen

Nutzen Sie unsere Übungen "aktives Zuhören", die sich an Anfänger und Fortgeschrittene richten.

Nehmen Sie durch intensiveres Zuhören ganz bewusst die Perspektive Ihrer Gesprächspartner ein.

Unsere Übungen helfen Ihnen dabei, die persönliche Kompetenz besser zuzuhören gezielt auszubauen.

 

Körpersprache aktiv einsetzen

Wichtig ist dabei auch die eigene Körpersprache. Denn Sie signalisieren non-verbal sehr eindeutig, ob Sie sich wirklich Zeit für ein echtes Gespräch nehmen wollen.

Halten Sie freundlich Blickkontakt und wenden Sie sich Ihren Gesprächspartnern im Stehen oder im Sitzen mit voller Aufmerksamkeit zu.

 

Aktives Zuhören: Übungen und Beispiele

  1. Übung aktives Nachfragen: "Warum ist das aus deiner Sicht so wichtig?", "Ich habe noch nicht richtig verstanden, weshalb ...?", "Kannst du die Kernpunkte bitte ...?"

  2. Übung aktives Zusammenfassen: "Dann halte ich vorläufig fest, dass", "Wir sind uns also einig, dass", "Damit es später keine Missverständnisse gibt, fasse ich zusammen"

  3. Übung Gesprächsziele: Welche Absichten, Wünsche, Ziele oder Vorstellungen verfolgt mein Gesprächspartner? "Du möchtest also ...?", "Unverzichtbar ist für dich ..., richtig?"

  4. Übung Befürchtungen: "Wenn wir das nicht machen, befürchtest du also ...?", "Aus deiner Sicht besteht die Gefahr ...?", "Es geht dir also vor allem darum, dass ...?"

  5. Übung Expertenstatus: "Hier kennst du dich ja mehr aus, erklär mir bitte noch ...", "Da zähle ich auf deine umfassenden Erfahrungen, deshalb ..."

  6. Übung Unsicherheitsgesten: Wahrnehmung verbessern: Verschränkt mein Gegenüber ständig Arme? Andere Abwehrgesten? Lange nachdenkliche Blicke in die Luft?

  7. Übung Sprechtempo: Ruhe oder Aufregung: Wie langsam oder schnell ist das Sprechtempo meines Gegenübers wenn er oder sie bestimmte Argumente nennt?

 




Kommunikative Kompetenz: reden, zuhören, begeistern

Unbestritten gehört die Kunst des Zuhörens zu den kommunikativen Kompetenzen.

Und ist damit ein wesentlicher Bestandteil, um im Privatleben und im Berufsleben mehr Zufriedenheit und Gestaltungskraft zu haben.

 

George Bernard Shaw

"The single biggest problem with communication is the illusion that it has taken place."

"Das einzig wirkliche Problem in der Kommunikation ist die Illusion, sie hätte stattgefunden."

 

Aber wie lässt sich kommunikative Kompetenz ganz konkret ausbauen? Und welche Eigenschaften gehören im Detail dazu?

 

Aktives Zuhören: kommunikative Kompetenzen

 

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Sicherlich ist unsere Aufzählung in Sachen kommunikativer Kompetenzen schon recht umfangreich, aber zugleich immer noch unvollständig.

Denn aus eigener Erfahrung als professionelle Berater wissen wir, dass das eigene Kommunikationsvermögen einschließlich der Fähigkeit besser zuzuhören ein Leben lang verbessert, trainiert und ausgebaut werden kann.

 




Aktives Zuhören: Konflikte aushalten

Aktives Zuhören ist hilfreich, wertschätzend und nützlich. Aber auch kein Allheilmittel bei Konflikten.

Wenn es hart zur Sache geht und ein Konflikt unausweichlich im Raum steht, werden trotz gutem Willen und aktiver Gesprächstechniken manchmal dennoch die Fetzen fliegen.

 

Coachingtipp: Wertschätzende Kommunikation

Viele Unternehmen rennen dem Zeitgeist nach und sprechen daher gerne und viel von Wertschätzung, Authentizität, Führung auf Augenhöhe und Partizipation durch aktiveres Zuhören.

Grundsätzlich ist ein modernes Führungsverständnis selbstverständlich sinnvoll.

Aber das manchmal zu hörende Glaubensbekenntnis, dass aktives Zuhören dazu führt,

  • dass Erwachsene keine Verantwortung mehr zu übernehmen brauchen,

  • dass Führungskräfte keine Durchsetzungsstärke mehr benötigen oder

  • dass Fachexpertinnen durch aktives Zuhören bereit sind, fachlichen Unsinn von Ignoranten anzuerkennen

führt sicherlich in die Irre.

 




Plus: Manche brauchen Unklarheit

Bedenken Sie beim wichtigen Thema aktives Zuhören auch, dass es Menschen gibt, die sich definitiv nicht festlegen wollen.

Dies hängt beispielsweise von der Persönlichkeit, vom speziellen Thema, der jeweiligen Situation oder den eigenen unklaren Gefühlen ab.

Es wäre daher eine Illusion zu glauben, dass aktives Zuhören immer der ultimative Problemlöser ist.

 

Vorteile von Unbestimmtheit

Ungewissheit, Unklarheit und Unverbindlichkeit sind für manche Menschen ein wichtiger Schutzmechnismus, Stichwort: "Selbstkonzept".

Wenn Sie persönlich dagegen definitiv mehr Wert auf klare Absprachen, verbindliche Zusagen und verlässliches Verhalten legen, sind Missverständnisse und Konflikte quasi vorprogrammiert.

Treffen Sie daher letztlich ihre eigenen Entscheidungen für sich.

Und versuchen sie die Menschen, die ihnen wichtig sind, durch informative Gespräche und aktives Zuhören so gut und umfassend wie möglich einzubinden.

 

Entwickeln Sie Ihre Persönlichkeit, um mehr Zufriedenheit im Privatleben und im Beruf zu erreichen.

Gerne unterstützen Sie dabei mit einem passgenauen Soft Skills-Training. Flexibel möglich per Videocall, telefonisch oder persönlich.

 

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