Vertrauen aufbauen Psychologie ▷13 Praxis-Tipps

Von Püttjer - Schnierda

Das Wichtigste in Kürze

    Vertrauen aufbauen: 13 psychologische Tipps

    ➡️ Positive Risikobereitschaft: Ohne Vertrauensvorschuss geht es nicht

    ➡️ So Distanz abbauen: Andere um Rat fragen

    ➡️ EXTRA: Diese Stärken schaffen Vertrauen

     

    vertrauen

     




    Bedeutung: Was ist Vertrauen?

    Definition: Vertrauen stärkt Bindungen, schafft Harmonie und ist die Hoffnung und Erwartung, sich auf andere Menschen, Gruppen oder Institutionen verlassen zu können.

    Dabei werden Erfahrungen aus der Vergangenheit herangezogen, um künftiges vertrauensvolles Verhalten einzuschätzen.

     

    Ohne Vertrauen geht es nicht

    Laut vieler Psychologen ist Vertrauen essentiell für jede menschliche Beziehung.

    Menschen brauchen vertrauensvolle Beziehungen für ihr seelisches Wohlbefinden im Privatleben, aber auch am Arbeitsplatz.

    Zugehörigkeit, Freundschaft und Bindung beruhen letztlich auf Vertrauen.

     




    Vertrauen aufbauen: 13 psychologische Tipps

    Wie lässt sich Vertrauen aus psychologischer Sicht aufbauen?

    Machen Sie den ersten Schritt, bauen Sie mit einem Vertrauensvorschuss neue Brücken zwischen Menschen oder Gruppen auf.

    Bedenken Sie, dass laut Psychologie und Neurowissenschaft Vertrauen das gegenteilige Gefühl von Angst ist.

     

    Vertrauen: Psychologie

    Untersuchungen mit Hirnscannern zeigen, dass subjektiv bedrohliche Gefahren ("Angst") von Menschen sowohl mental als auch körperlich wahrgenommen werden.

    Glücklicherweise wird die empfundene Angst durch vertrauensvolles Verhalten stark gemindert.

    Ein typisches Beispiel sind hier weinende Säuglinge, die verlässlich körperliche Zuwendung und Nahrung erhalten und so "Urvertrauen" aufbauen.

     

    Sie wollen bewusst Vertrauen aufbauen? Dann gestalten Sie neue Beziehungen aktiv und signalisieren Sie anderen Menschen durch Ihr Verhalten, dass Sie ein verlässlicher, empathischer und unterstützender Mensch sind.

     

    Psychologie Vertrauen aufbauen: Tipps

    1. Begegnen Sie Menschen mit einem Lächeln, um erstes Vertrauen aufzubauen: freundliches Auftreten.

    2. Bitten Sie ganz bewusst selber um Rat, damit andere ihre Kompetenz zeigen können: Teamplayer.

    3. Fordern Sie aktiv Feedback zu Vorschlägen ein: Motivationsfähigkeit.

    4. Geben Sie vertraulich Erfahrungen und eigenes Wissen weiter: Mentorin.

    5. Delegieren Sie nicht nur Aufgaben, sondern auch Verantwortung: Vertrauen delegieren.

    6. Merken Sie sich Interessen, Hobbys und Freizeitaktivitäten anderer Menschen. Fragen Sie dazu nach: Offen für Neues.

    7. Berücksichtigen Sie kulturelle Unterschiede. Es gibt Gesellschaften, in denen ein gesundes Misstrauen durchaus wichtig ist: Interkulturelle Kompetenz.

    8. Suchen Sie bei Fehlern nicht nach Schuldigen, sondern nach Lösungen. Mit dieser Vorbildfunktion bauen Sie Vertrauen auf: Fehlerkultur.

    9. Unterstützen Sie vertraulich geäußerte Wünsche nach Veränderungen, Verbesserungen und Vereinfachungen: Innovationskultur.

    10. Suchen Sie nach harten persönlichen Konflikten von sich aus den Weg zurück auf die Sachebene: Konfliktfähigkeit.

    11. Äußern Sie Kritik möglichst sachlich und im Vertrauen und erklären Sie, welches Verhalten Sie sich künftig wünschen: konstruktiv Kritisieren.

    12. Berücksichtigen Sie bei Streitigkeiten und Auseinandersetzungen auch die Interessen der anderen Seite: Kompromissbereitschaft.

    13. Behandeln Sie andere Menschen respektvoll: Wertschätzung.

     




    Vertrauen aufbauen: hilfreiche Stärken

    Wenn es darum geht, dass Sie gezielt auf andere Menschen zugehen, um deren Vertrauen zu gewinnen, kommen immer auch Ihre persönlichen Kompetenzen zum Einsatz.

    Ohne eine ausgeprägte Kommunikationsstärke wird es sehr schwierig werden, vertrauensvolle Beziehungen privater oder beruflicher Art behutsam aufzubauen.

    Überlegen Sie auch einmal für sich, welche Stärken vertrauensvolle Menschen Ihrer Ansicht nach auszeichnen.

     

    Vertrauenswürdige Menschen: Eigenschaften

    1. Einfühlungsvermögen ist eine zentrale Eigenschaft von Menschen, denen andere ihr Vertrauen schenken.

    2. Mit einer ausgeprägten Kooperationsfähigkeit lassen sich stabile Beziehungen und starke Teams aufbauen.

    3. Zuverlässigkeit in Sachen Termintreue schafft Vertrauen.

    4. Menschen mit einer starken Kontaktfreudigkeit haben es im Beruf und im Privatleben leichter damit, ohne Misstrauen auf fremde Menschen zuzugehen.

    5. Vertrauenswürdige Menschen profitieren auch von ihrer Problemlösungsfähigkeit, weil sie dadurch bei anderen einen Vertrauensvorschuss aufbauen.

    6. Die Fähigkeit zum proaktiven Denken und Handeln zeichnet verantwortungsvolle Menschen aus.

    7. Mit emotionaler Intelligenz lassen sich Beziehungen aktiv gestalten. Wer weiß, was andere Menschen innerlich umtreibt und motiviert, findet einen besseren Zugang zu ihnen.

    8. Persönlichkeitsmerkmale: 100 Beispiele

    9. Soft-Skills Führungskraft: 30 Beispiele

     

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    Enttäuschtes Vertrauen: zurückgewinnen

    Das Vertrauen einiger Menschen ist schon häufig enttäuscht worden.

    Es gibt zahlreiche Beispiele dafür, dass schlechte Erfahrungen letztlich zu Misstrauen oder zumindest zu abwartendem Verhalten führen.

    Andererseits ist es aber oft so, dass gerade die Menschen, die sich am Anfang zögerlicher, unterkühlter und distanzierter geben, sich später umso loyaler verhalten, wenn Sie sich erst einmal ihr Vertrauen erarbeitet haben.

     

    Vertrauen braucht Vorleistung: Coachingtipp

    Wenn Sie aktiv das Vertrauen anderer Menschen bekommen möchten, sollten Sie in Vorleistung gehen.

    Sprechen Sie in passenden Situationen von eigenen Erfahrungen aus schwierigen Situationen im Leben oder sogar von eigenen Fehlern.

    Stichwort: "Selbstreflexion"

     




    Persönlichkeit und Selbstvertrauen

    Wenn Sie gezielt Vertrauen aufbauen und zu anderen Menschen positive Beziehungen entwickeln wollen, ist auch immer auch ein intensiver Blick auf Ihre eigene Persönlichkeit nützlich.

     

    "Sobald du dir vertraust, sobald weißt du zu leben."

    Johann Wolfgang von Goethe

     

    Wem vertraue ich?

    • Wie steht es um Ihr Selbstvertrauen?

    • Warum trauen Sie manchen Menscher schneller und anderen später oder nie?

    • Unter welchen Umständen geben Sie einen Vertrauensvorschuss?

    • Welche "dunklen Seiten" kennen und akzeptieren Sie bei sich?

    • Und von welchen Schwächen darf am besten niemand wissen?

    • Oder zumindest nur die allerbesten Freundinnen und Freunden?

    • Sind Sie bereit, immer wieder einen neuen Versuch in Richtung Vertrauen zu starten, auch wenn dies gelegentlich mit Enttäuschungen verbunden ist?

     




    Mindset reflektieren: vertrauensvoller werden

    In der Psychologie der Kindheit spielt das Urvertrauen schon längst eine zentrale Rolle.

    Wer in den ersten Lebensjahren emotionale Sicherheit erlebt, wird später auch Vertrauen in seine private und berufliche Umgebung haben können.

    Emotionale Sicherheit entsteht durch zuverlässige, liebevolle und dauerhafte Zuwendung.

    Aber auch nach gelösten Konflikten, überwundenen Problemen und beendeten Streitigkeiten.

     

    Menschen, die wenig Urvertrauen erfahren haben, leider häufig daran, dass sie

    • wenig Vertrauen in sich selbst haben (mangelndes Selbstwertgefühl),

    • wenig Vertrauen in anderen setzen (Partnerschaft, Freundschaft, Beruf) und

    • wenig Vertrauen ins Leben und die Welt haben (Jeder ist des anderen Feind.)

     

    Wenn Sie zu den glücklichen Menschen gehören, die engagiert etwas dafür tun, um Vertrauen gegenüber anderen aufzubauen und auszubauen, sollten Sie unserer Ansicht nach dafür dankbar sein.

    Schließlich leben Sie mit dem Risiko, auch einmal Enttäuschungen zu erleben, arbeiten aber dennoch immer wieder daran, gemeinsam mit anderen etwas Konstruktives zu erreichen.

    Letzlich wissen Sie, dass Vertrauen eine tragende Säule des privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Miteinanders ist.

     

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