Selbstwirksamkeit fördern ▷9 Übungen + Beispiele + Bedeutung

Von Püttjer - Schnierda

Selbstwirksamkeit fördern: 9 Übungen

➡️ Definition + Bedeutung: Selbstwirksamkeitserwartung (SWE)

➡️ Kurze Psychologie: Bandura - Theorie der Selbstwirksamkeit

➡️ PLUS: Fragen zur Selbstreflexion und zum Selbstbewusstsein

 

selbstwirksamkeit

 




Selbstwirksamkeit: Was ist das?

Was ist Selbstwirksamkeit und warum ist sie so wichtig? Menschen, die einen starken Glauben an sich selbst haben, sind wirksamer darin, Herausforderungen zu bewältigen.

Das psychologische Konzept der Selbstwirksamkeit unterscheidet dabei verschiedene Faktoren der Wirksamkeit.

Erstens eine frühe positive Verarbeitung von selbstwirksamen Erfahrungen, also in Kindheit und Jugend.

Zweitens das Erkennen und Nachahmen erfolgreicher Modelle von selbstwirksamen Menschen.

Drittens die Ermutigung durch Vertrauenspersonen. Und viertens das bewusste Umdeuten von körperlichen Wahrnehmungen ("Aufregung ist Ansporn, nicht Verzweiflung").

 

Selbstwirksamkeit: Definition

Definition: Selbstwirksamkeit ist die subjektive Erwartung eines Menschen, angestrebte Ziele, Hindernisse, Herausforderungen und belastende Situationen aus eigener Kraft erfolgreich zu bewältigen: Selbstwirksamkeitserwartung (SWE, englisch: self-efficacy).

Hier spielen das persönliche Selbstkonzept und eine realistische Einschätzung zentraler Selbstkompetenzen eine ebenso große Rolle, wie ein ausbalanciertes Selbstwertgefühl.

 

Selbstwirksamkeit: Beispiele

Ein gutes Beispiel für Selbstwirksamkeit sind Menschen, die private oder berufliche Ziele in kleinen Schritten angehen, um sich durch erste Erfolge selbst zu motivieren. Beispielsweise im Bereich Fremdsprachen lernen, bei neuen beruflichen Aufgaben oder auch beim Ausbau persönlicher Stärken.

 




Selbstwirksamkeit fördern und lernen: 9 ÜBUNGEN

Wie lässt sich Selbstwirksamkeit fördern? Durch Handlungen und eine optimistische Grundhaltung. Sehr wirksam ist das mentale Anknüpfen an frühere positive Wirkungen der eigenen Handlungen. So wird die Selbstmotivation für neue Herausforderungen gestärkt.

Menschen mit einer hohen Selbstwirksamkeitserwartung gehen gelassener und zuversichtlicher mit Herausforderungen und schwierigen Situationen um.

Dies liegt daran, dass Sie bereits in der Kindheit und Jugend gelernt haben, durch eigenes Verhalten wirksam Einfluss auf ihr Leben zu nehmen.

Psychologische Studien bestätigen interessanterweise, dass der Glaube an die Ausprägung der Selbstwirksamkeit nicht objektiv davon abhängt, was ein Mensch tatsächlich kann.

Vielmehr ist hier die subjektive Überzeugung wichtig.

Was im Ergebnis dazu führt, dass Ziele erreicht und Probleme bewältigt werden, weil Menschen an ihre eigene Selbstwirksamkeit glauben.

 

Selbstwirksamkeit fördern: psychologische Übungen

  1. Übung Meine Gedankenwelt: Es fördert den Glauben an die eigene Selbstwirksamkeit, wenn ein positives Selbstkonzept angestrebt wird ✔

  2. Übung Stärken kennen: Eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung wird eher erreicht, wenn Menschen die eigenen Stärken und persönlichen Kompetenzen umfassend bewusst sind ✔

  3. Übung Schwächen reflektieren: Ebenso hilfreich ist ein ehrlicher Blick auf "dunkleren Seiten" und größten Schwächen der eigenen Persönlichkeit ✔

  4. Übung Selbst motivieren: Menschen mit niedriger Selbstwirksamkeitserwartung erleben "normale" Probleme oft als persönliche Niederlagen. Sie verharren länger in Selbstzweifeln, weil sie nicht gelernt haben, sich selbst gezielt zu motivieren

  5. Übung Emotional stabiler: Zu einer guten Selbstwahrnehmung gehört ebenso ein reflektiertes Verständnis über die eigene emotionale Stabilität

  6. Übung Growth Mindset erlauben: Fehler sind Chancen, um sich weiterzuentwickeln. Unterstützend ist hier ein Growth Mindset, die "subjektive Erlaubnis", sich persönlich weiterzuentwickeln

  7. Übung Selbstbewusstsein stärken: Psychologen wissen, dass die Selbstwirksamkeit oft von sozialen Situationen abhängt. Entwickeln Sie Ihre Kompetenzen und arbeiten Sie an einem selbstbewussten Auftreten

  8. Übung Rückschläge konstruktiv nutzen: Es ist hilfreich, Misserfolge und Scheitern mit etwas zeitlicher Distanz gründlich zu reflektieren

  9. Übung Selbstkompetenzen entwickeln: Für eine hohe Selbstwirksamkeit sollten soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit ausgebaut werden. Und ebenso die eher nach innen gerichteten Selbstkompetenzen, beispielsweise eine höhere Frustrationstoleranz

 




PSYCHOLOGIE der Selbstwirksamkeit: Bandura

Das Prinzip der Selbstwirksamkeit wurde vom kanadischen Psychologen Albert Bandura (* 1925 - † 2021) entwickelt.

Durch seine Forschungen und Theorien zum sozialen Lernen beeinflusste er stark die Psychologie der 1980er Jahre. Bandura war der Überzeugung, dass menschliches Verhalten sich zum Positiven verändert, wenn Menschen sich subjektiv als selbstorganisierend, selbstreflexiv, selbstregulierend und proaktiv wahrnehmen.

Menschen mit einer ausgeprägten Erwartung an die eigene Selbstwirksamkeit und einer reflektierten Persönlichkeit gehen mit Schwierigkeiten, negativen Erfahrungen und Erlebnissen deutlich konstruktiver um.

Denn sie sind innerlich stärker und deshalb weniger von den Ansichten Dritter abhängig.

 




FRAGEN: Selbstwirksamkeit reflektieren

Reflektieren Sie Ihr Selbstbild, Ihr Selbstwertgefühl und Ihre Selbstwirksamkeitserwartung von Zeit zu Zeit.

Rufen Sie sich insbesondere in krisenhaften Situationen privater oder beruflicher Natur Ihre Stärken und früher erreichte Lösungen, Ziele und Erfolge in Erinnerung.

Analysieren Sie Konflikte, Niederlagen und kritische Situationen unter dem Aspekt, wie Sie sich seinerzeit überfordert und hilflos gefühlt haben. Aber diese Herausforderungen letztlich doch überstanden und bewältigt haben.

 

Fragen: Selbstwirksamkeit reflektieren

  1. Wie würde ich mich mit drei Worten selbst beschreiben?

  2. Welche Rolle nehme ich im Team ein?

  3. Wie gehe ich mit schwierigen Menschen um?

  4. Wie sieht mein perfekter Arbeitstag aus?

  5. Was motiviert mich?

  6. Was können meine Kollegen von mir lernen?

  7. Wann habe ich das letzte Mal eine Regel gebrochen und warum?

  8. Was gefällt mir am wenigsten bei der Arbeit?

  9. Und was tue ich beruflich am liebsten?

  10. Was ist meine grösste Schwäche?

  11. Wie gehe ich mit Veränderungen um?

  12. Was war mein größter Fehler und was habe ich daraus gelernt?

  13. Woher weiß ich, dass ich einen guten Job gemacht haben?

  14. Kreative Fragen Vorstellungsgespräch: 41 überraschende

 

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