Splitternackt durch den Regen gelaufen? Handtuch und Bügel im Hotel mitgehen lassen? Eine ménage à trois (Dreiecksbeziehung) geführt?
Keine Angst, diese Beispiele dienten nur der Einstimmung. Sie sollten gleich erkennen, dass manche Antworten sicherlich nicht geeignet sind, um auf die Frage "Was ist das Verrückteste, was Sie je gemacht haben?" angemessen zu reagieren.
Aber warum wird überhaupt ein Beispiel für ungewöhnliches, untypisches oder sogar verrücktes Verhalten eingefordert?
Wir machen Sie mit der richtigen Strategie vertraut, um diese und weitere überraschende Fragen schlagfertig zu beantworten.
Sie merken an der Veränderung der ursprünglichen Frage von "Was ist das Verrückteste ... ?" hin zu "Haben Sie schon einmal etwas Verrücktes gemacht?", dass es im Wesentlichen darum geht, ob Sie immer nur Regeln befolgen. Oder auch einmal bewusst Regeln brechen.
Deswegen wird diese schwierige Frage (hier: 44 Beispiele) auch eher in innovativen Start-ups gestellt. Oder in sich extrem dynamisch entwickelnden Abteilungen oder Ausgründungen von Konzernen.
Dass Sie im öffentlichen Dienst ganz direkt nach Regelbrüchen oder Provokationen oder kleinen Revolutionen gefragt werden, ist nicht ansatzweise vorstellbar.
Und damit sind Sie jetzt auch schon im richtigen Fahrtwasser, um eine gute Antwort zu geben.
Es geht nämlich tatsächlich um Ihre Kreativität, Ihre Fähigkeit anders zu denken und zu handeln und darum, dass Sie auf die Meinung Dritter gelegentlich überhaupt keinen Wert legen, weil Sie bereit sind, ein kalkuliertes Risiko einzugehen.
Im Mittelpunkt stehen bei dieser und anderen überraschenden Fragen wieder einmal: Ihre Kompetenzen (hier: 50 Beispiele)
Tatsächlich sollten Sie also das Verrückteste, dass Sie je in Ihrem Leben gemacht haben, nicht nennen.
Warum sollten Sie Recruitern, Personalmitarbeitern oder künftigen Vorgesetzten auch beispielhaft erzählen,
dass Sie schon einmal zwei Stunden mit voller Absicht ohne Fahrkarte im ICE mitgefahren sind,
dass Sie im Studium oder in der Schule häufig sehr erfolgreich ohne jegliche Vorbereitung in Klausuren gegangen sind,
dass Sie im Supermarkt schon einmal ein Preisschild zu Ihren Gunsten umgeklebt haben oder
dass Sie einen Winter lang barfuß in die Schule gekommen sind.
Viel besser geeignet für Job-Interviews sind Antworten, die verdeutlichen, dass Sie zwar gut im Team arbeiten, aber auch einmal für etwas Abwechslung durch Spaß sorgen.
eigene Fragen an neue Arbeitgeber
Antwort: Verrückte Sachen gemacht
"So richtig verrückt sehe ich mich nicht, aber natürlich habe ich schon mal Unsinn gemacht. Beispielsweise habe ich mal einem Kollegen, mit dem ich immer viel Spaß hatte, ein Stück Papier unter den Sensor von der Maus geklebt. Der hat schon eine Weile gebraucht, bis er den Fehler gefunden hat. Dann haben wir beide wirklich lange gelacht. Und das Spiel mit jemand anders wiederholt."
"Na ja, da muss ich etwas nachdenken, also, bei uns im Team, bei meinem momentanen Arbeitgeber, machen wir ab und an schon mal kreative Scherze. Die eine Kollegin hat das Büro kurz verlassen und wir haben ihr einen "wunderbaren" Bildschirmschoner installiert. Sie wissen schon, die Sorte, die der Chef lieber nicht sehen sollte."
Zwei weitere Beispielenantworten gleich weiter unten :-)
Sie wissen jetzt, dass Ihre Kreativität, Ihr Sinn für Humor, Ihre Offenheit und ebenso Ihr Sinn für Teamgeist mit der Frage nach nicht alltäglichem oder verrücktem Verhalten überprüft werden.
Überlegen Sie sich idealerweise ein oder zwei Beispiele, die zu Ihnen passen - und ebenso auch zum einstellenden Unternehmen.
"Verrückt" im Vertrieb: "Also ich wollte unbedingt einen super interessanten Kunden gewinnen, bin aber am Einkauf mehrmals gescheitert. Die haben mich immer abgewimmelt. Ich war aber so sicher, dass unser Produkt perfekt zu dem Kunden passen würde, da habe ich mich einfach direkt an den Geschäftsführer gewandt. Ich wusste nämlich, wo der immer seine Lieblingspizza abholt. Da habe ich gewartet, ihn abgepasst und in ein Gespräch verwickelt. Am Ende hatte ich den Auftrag."
"Verrückt" im Meeting: "Die lieben Projektkollegen kamen immer um 13.15 Uhr an, wenn ich die Meeting-Einladung für 13.00 Uhr terminiert hatte. Dann habe die Einladungen auf 12.45 Uhr gesetzt. Und schon klappte es mit dem richtigen Start um 13 Uhr. Ein bisschen verrückt darf man ja sein, wenn man Ziele erreichen möchte."
Sicherlich werten Sie die Homepage des Unternehmens im Vorfeld Ihres Vorstellungsgespräches gründlich aus.
Wie präsentiert sich das Unternehmen dort? Eher traditionell? Witzig? Überraschend? Unkonventionell? Traditionell? Oder sogar humorlos?
Wenn Sie selber viel Wert auf eine inspirierende, humorvolle, lockere und weniger formale Umgebung legen, sollten Sie die "Kompetenzen der Kreativen" in Ihrer Bewerbung in den Vordergrund stellen.
Reagieren Unternehmen hier eher reserviert im Vorstellungsgespräch, ist das für Sie kein Verlust. In der Probezeit wären Sie sowieso gegangen.
Sie haben jetzt eine bessere Vorstellung davon, wie Sie Ihre Bewerberpersönlichkeit glaubwürdig präsentieren werden.
Warum verbiegen? Übrigens, wenn Sie wirklich nicht auf verrückte Dinge stehen, sollten Sie das einfach sagen. "Ich mache eigentlich eher selten verrückte Dinge. Aber für einen guten Spaß bin ich immer zu haben." |
Im Vordergrund von Vorstellungsgesprächen stehen keine schwierigen, außergewöhnlichen oder überraschenden Fragen.
Sondern ganz normale Fragen zu Ihrem beruflichen Hintergrund, zur Motivation Ihrer Bewerbung, zu Ihrem Wechselgrund und natürlich zu Ihren Stärken, Vorlieben und Talenten.
Bereiten Sie sich auf die folgenden und weitere zentrale Fragen in Bewerbungsgesprächen gut vor. Dann müssten Sie im Ernstfall nicht mühsam nach Antworten suchen.
Viel wichtiger als "verrückte Dinge" ist übrigens eine gelungene Selbstpräsentation Ihrer Erfahrungen, Ihrer Stärken, Ihrer Erfolge und Ihrer überdurchschnittlichen Eigenmotivation.
Dabei helfen Ihnen unsere E-Learnings-Vorstellungsgespräch. Lassen Sie sich von den Beispielen und Formulierungen für gelungene Antworten inspirieren.
Gerne beraten wir Sie auch telefonisch oder persönlich.
Was unterscheidet Sie von anderen Bewerberinnen und Bewerbern?
Welche Stärken und Kompetenzen zeichnen Sie als Führungskraft aus?