WIE gehen Sie mit STRESS um? ▷9 Antworten Vorstellungsgespräch

Von Püttjer - Schnierda

Die Frage "Wie gehen Sie mit Stress um?" ist ein Klassiker in Vorstellungsgesprächen.

Alternativ wird ebenso gefragt:

  • Wie arbeitest du unter hoher Belastung und Stress?

  • Auf einer Skala von 1 bis 10, wie hoch ist das Stresslevel, bei dem du noch gute Arbeit abliefern kannst?

  • Können Sie mir ein Beispiel für Ihre Belastungsfähigkeit geben?

  • Was ist für dich wichtiger: Eine Aufgabe termingetreu erledigen oder perfekt, aber dafür später?

  • Was machen Sie, wenn eine Kollegin unter Stress häufig die Nerven verliert?

  • Wie entspannen Sie sich nach einem harten Arbeitstag?

Nutzen Sie unsere 9 Beispielantworten und Taktiken, um mit Ihrer Antwort im Vorstellungsgespräch Recruiter, Personalmitarbeiterinnen und künftige Fachvorgesetzte zu überzeugen.

 

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9 gute ANTWORTEN: So mit Stress umgehen

 

Wie gehen Sie mit Stress um: Antworten

  1. "Ich kenne mein persönliches Stresslevel mittlerweile ganz gut. Wenn ich in dringenden Projekten auch einmal deutlich über meine Grenzen gehe, kann ich das ganz gut mit Sport wieder auffangen. Außerdem arbeite ich viel mit To-do-Listen, dann werden die wichtigen Dinge schneller erledigt."

  2. "In unserer Branche ist die Belastung durchaus einmal höher. Dann kann es auch mal ein paar gereizte Worte unter Kollegen geben. Wichtig ist mir, dass man dann schnell wieder aufeinander zugeht. Das klappt ganz gut, wenn alle mitziehen."

  3. "Zuletzt habe ich für meinen Arbeitgeber drei Projekte parallel betreut, was mich sehr gefordert hat. Allerdings haben sich die angestrebten Erfolge auch eingestellt. Das ist für mich dann auch immer eine Belohnung für den stressigen Aufwand davor."

  4. "Nicht jeder kann mit hohen Belastungen und Druck umgehen. Ich persönlich plane am Vortag schon immer, was ich am nächsten Tag zuerst erledigen will. Das hilft mir sehr, damit erst gar kein Termindruck entsteht."

  5. "Ich tanke meine Batterien im Urlaub mit ausgedehnten Wanderungen auf. Da muss ja jeder seine Balance finden, die ihm gut tut."

  6. "Eigentlich mag ich es, wenn etwas mehr Bewegung und Tempo bei der Arbeit vorherrscht. Sonst wird es mir zu langweilig."

  7. "Permanenter Stress ist sicherlich ungesund, aber wenn es darauf ankommt, kann ich noch zusätzliche Ressourcen abrufen, meine Stressresistenz ist recht gut. Beispielsweise habe ich ..."

  8. "Ab und an sollte man schon reflektieren, welche Stressfaktoren besonders störend sind. Dann hilft es auch, bei bestimmten Aufgaben rechtzeitig Unterstützung anzufordern. Und weniger wichtige Dinge etwas nach hinten zu schieben. Wichtig sind ja immer die Aufgaben, bei denen andere auf meine Ergebnisse warten."

  9. "Stress ist vermutlich sehr subjektiv in der Wahrnehmung. Die einen können dauerhaft mit mehr Belastung umgehen, die anderen weniger. Mit guter Menschenkenntnis und etwas Zeit lernt man sein Team gut kennen und findet gemeinsam einen Weg."

 

Hintergrund: Die Frage "Wie gehen Sie mit Stress am Arbeitsplatz um? und ähnliche psychologische Fragen werden Bewerberinnen und Bewerbern gerne in Vorstellungsgesprächen gestellt, um mehr über das Arbeiten unter Zeitdruck und Belastung zu erfahren.

Der Druck nimmt zu: Kein Wunder, denn in Zeiten flacher Hierarchien und zunehmender Projektarbeit kommt es für Arbeitnehmer häufiger zu Belastungsspitzen.

Und dann können die Nerven blank liegen, was die Stimmung im Team durchaus negativ beeinflussen kann.

Anforderungen erkennen: Jobwechsler sollten sich bereits im Vorfeld von Bewerbungsgesprächen überlegen, wie sie entsprechende Forderungen in Stellenanzeigen belegen können.

Denn dort werden neben speziellen fachlichen Anforderungen immer häufiger auch persönliche Eigenschaften eingefordert, die dem Bereich der „mentalen Belastung“ zuzuordnen sind.

Verschiedene Umschreibungen: Dann ist unter anderem die Rede davon, dass Bewerberinnen und Bewerber „über eine ausgeprägte Belastungsfähigkeit verfügen“, „in der Lage sind diplomatisch mit schwierigen Kunden umzugehen“ oder auch „unter Zeitdruck präzise arbeiten“.

 

Coachingtipp

Achten Sie immer darauf, Ihren Antworten Substanz zu geben.

Bloße Behauptungen wie „Ich kann eigentlich ganz gut mit Stress umgehen“ oder „Stress macht mir nichts aus“ zielen ins Leere, weil individuelle Beispiele und Begründungen fehlen.

 

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Orientieren Sie sich an unseren Positivbeispielen. Und nutzen Sie unsere E-Learnings Vorstellungsgespräch, um mit guten Antworten auf schwierige und neue Fragen im Job-Interview zu überzeugen.

 




BEISPIELE: So gehe ich mit Stress um

Auch eine Frage der Arbeitsmethode: Wird von Fachspezialisten, Projektleiterinnen oder Führungskräften eine „ausgeprägte Belastungsfähigkeit“, „strukturiertes Arbeiten unter Druck“ oder die Fähigkeit zur „Priorisierung auch unter Zeitdruck“ eingefordert, helfen passende Beispiele bei der Überzeugungsarbeit.

Verdeutlichen Sie Headhuntern, Recruitern, Personalassistentinnen und künftigen Fachvorgesetzten, dass Sie wissen, wie Sie unter Stress reagieren. Und dennoch die geforderte Leistung erbringen.

Aus dem Arbeitsalltag: Überlegen Sie sich mindestens zwei Szenarien aus Ihrem beruflichen Alltag, in denen die Terminvorgaben knapp und die Erwartungen an Sie als Spezialist, Projektmanager oder Führungskraft besonders hoch waren.

 

Beispiele: Wie gehen Sie mit Stress um

  1. Mitarbeiterin hält Terminvorgabe für Bericht nicht ein.

  2. Kollege fällt wegen Krankheit plötzlich und für längere Zeit aus.

  3. Ware von Lieferant entspricht nicht den Qualitätsvorgaben.

  4. Schlüsselkunden droht mit Kündigung.

  5. Mittbewerber greifen im Kernmarkt an.

  6. Geänderte gesetzliche Vorgaben erschweren die Produktion.

  7. Definierte Projektetats sprengen alle Grenzen.

  8. Leistungskataloge externer Zulieferer sind zu oberflächlich ausgearbeitet, was zu finanziellen Problemen führt.

  9. Neustrukturierung von Prozessen führt nicht zum gewünschten Erfolg.

 

Priorisierung hilft: Schildern Sie dann, wie Sie trotz erhöhtem Druck die richtigen Schwerpunkte bei der Aufgabenerfüllung gesetzt und aktiv darauf hingearbeitet haben, den gewünschten Arbeitserfolg sicherzustellen.

Bringen Sie Ihre Stärken und Handlungskompetenzen ins Spiel, die Ihnen bei der Bewältigung von Arbeitsspitzen, hohen Belastungen und Stress helfen.

 

Stärken gegen Stress

  1. strukturierte Arbeitsweise

  2. Offenheit für Neues

  3. Eigenmotivation

  4. Problemlösungsfähigkeit

  5. konstruktives Kritisieren

  6. Veränderungsbereitschaft fördern

  7. strategisches Denken

  8. effektives Delegieren

  9. proaktives Denken und Handeln

  10. Persönlichkeitsmerkmale: 100 Beispiele

  11. Kernkompetenzen als Führungskraft: 35 Beispiele

 

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FÜHRUNG unter Stress: Authentisch bleiben

Aktive Selbstwahrnehmung: Führungskräfte dürfen sich durchaus etwas selbstkritisch geben. Insbesondere dann, wenn beispielsweise der Sprung vom Gruppen- oder Teamleiter zum Abteilungs- oder Bereichsleiter ansteht.

Anders als früher: Wird in Assessment-Centern (hier: aktuelle Übungen) oder Management-Audits nach dem Handeln unter Stress gefragt, geht es häufig auch darum, was Führungskräfte aus weniger gut verlaufenen beruflichen Situationen oder Projekten gelernt haben.

Erläutern Sie anhand sinnvoll ausgewählter Critical-Incidents was sie aus Belastungssituationen für sich selber gelernt haben – und was sie seitdem anders machen.

Authentisch führen: Aalglatte Karriereristen, die behaupten, dass sie nichts aus der Ruhe bringen kann und dass sie noch nie die Nerven verloren haben, wirken unglaubwürdig.

Sorgen Sie für die richtige Mischung aus Selbstreflexion und Glaubwürdigkeit.

Schildern Sie schwierige berufliche Situationen, in denen Sie zwar Nerven gezeigt haben, aber später die Wogen doch wieder von sich aus geglättet haben.

 




FRAGEN: Zum Umgang mit Stress und Belastung

Systematisch nachgefragt: Zahlreiche hilfreiche Beispiele zur Darstellung Ihrer Stressresistenz, nützliche Formulierungen und Antworten auf ähnliche Fragen, die auf die Bereiche

zielen, bekommen Sie in unseren E-Learnings-Vorstellungsgespräch.

Anregungen durch konkrete Antworten: Sie erfahren anhand zahlreicher Formulierungen und Beispiele anschaulich und mit Bezug auf spezielle Berufsfelder, wie Sie Ihre persönlichen Stärken überzeugend darstellen.

Vermitteln Sie neuen Arbeitgebern glaubwürdig, dass Sie die oder der Richtige für den neuen Job sind.

 

Persönlichkeit und Stress

 




SELBSTREFLEXION stärkt Führungsqualität

Dieser Artikel gehört zu einer Serie von Fragen, die Sie dabei unterstützen, Ihre Führungsstärke und Perspektivenvielfalt auszubauen.

 

Selbstreflexion für bessere Führung - Zentrale Fragen für Führungskräfte

 

 

Christian Püttjer & Uwe Schnierda twitter: karrierecoaches

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