❓ Was ist Lernbereitschaft? Der Wille und die Fähigkeit, sich neues Wissen anzueigenen und anzuwenden. Lernbereite Menschen sind offen für Neues und reagieren aktiv auf Veränderungen.
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Definition: Lernbereitschaft ist die Schlüsselqualifikation, offen für Neues zu sein, notwendige Veränderungen konstruktiv mitzugestalten und unbekannte Herausforderungen zu bewältigen. Menschen mit hoher Lernbereitschaft eignen sich aus eigenem Antrieb neues Wissen an und machen sich mit innovativen Methoden vertraut.
In dem Tempo, in dem sich heutzutage Arbeitsfelder verändern, ist Lernbereitschaft mit Sicherheit eine zentrale Stärke.
Lernbereitschaft umfasst zwei Aspekte. Die Fähigkeit zu lernen und die innere Bereitschaft dazu. Menschen mit hohem eigenem Antrieb lernen schneller und merken sich Neues besser. Was motiviert Sie beim Lernen?
Tipp: Im Berufsleben und im Privatleben motivieren Lernergebnisse. Begeistern Sie sich und andere mit interessanten Beispielen für Ihren Lernwillen. |
Wie Lernbereitschaft formulieren? Beispiel: In meinem Arbeitsfeld lerne ich ständig dazu. Ich frage bei erfahrenen Teamkollegen nach und kann mir neues Fachwissen schnell aneignen.
Sich permanent wandelnde Dienstleistungsangebote, Kundenspezifikationen, Arbeitsabläufe, Produkte, Serviceleistungen, gesetzliche Vorgaben und unzählige digitale Möglichkeiten erfordern, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ständig Neues dazulernen.
Lernbereitschaft: Beispiele
Ich verfüge über eine schnelle Auffassungsgabe und lerne ständig Neues dazu ✔
Kennzeichnend für mich sind meine Lernbereitschaft und mein Durchhaltevermögen ✔
Wenn ich von Themen begeistert bin, möchte ich alles darüber lernen ✔
Auch in meiner momentanen Position habe ich mich in eigener Initiative umfassend in die Produktpalette eingearbeitet ✔
Gerade im Bereich MS-Office lerne ich ständig dazu ✔
Ich bin vor sieben Jahren nach Deutschland gekommen und habe mir in kurzer Zeit gute Deutschkenntnisse angeeignet ✔
Meine Offenheit für Neues ist sehr ausgeprägt ✔
Bei der Suche nach einem neuen Job ist es oft so, dass einzelne Vorgaben aus der Stellenanzeige nicht erfüllt werden. Beispielsweise die Fähigkeit mit einer bestimmten Software umzugehen.
Wenn aber die meisten anderen Anforderungen erfüllt werden, ist der Verweis auf die "bewährte" Lernbereitschaft der Joker, mit dem Recruiter überzeugt werden.
Bewerberinnen und Bewerber sollten daher gute Beispiele parat haben, um ihre Flexibilität und Lernbereitschaft glaubwürdig zu belegen. Wie schnell haben Sie sich im letzten Job eingearbeitet? Zu welchen Fachthemen haben Sie Neues gelernt? Und welche Software kennen Sie jetzt besser?
Lernbereitschaft wird in Stellenbeschreibungen nicht immer direkt angesprochen und verlangt.
Oft wird Lernwille so eingefordert.
Aufgeschlossenheit gegenüber neuen technischen Entwicklungen
Begeisterung für Innovationen
Bereitschaft und Ausdauer, sich in neue Aufgabenfelder einzuarbeiten
starkes Wissensbedürfnis und hohes Qualitätsbewusstsein
hohes Interesse an disruptiven Veränderungen
Ein guter Ansatz, um die eigene Lernbereitschaft zu unterstreichen, sind Themenfelder, die Sie sich in Eigeninitiative erschlossen haben. Überlegen Sie, ob Sie sich in spezielle Bildbearbeitungssoftware, in technische Themen, in steuerliche Fragenstellungen oder in die Regeln für gute Teamarbeit vertieft eingearbeitet haben. Machen Sie klar, dass Sie Anstrengungen in Kauf nehmen, um sich weiterzuentwickeln ("Fixed Mindset / Growth Mindset"). Geistiger Stillstand ist für Sie keine Option! |
Betonen Sie Ihre Lernbereitschaft in Ihrer Bewerbung.
Verdeutlichen Sie mit einem stärkenorientierten Anschreiben, dass Passivität, Stillstand und Routine keinesfalls Ihrem Selbstbild entsprechen.
Im Gegenteil, Sie haben Lust daran, regelmäßig etwas Neues auszuprobieren und dazu zu lernen.
Lernbereitschaft: In Bewerbung formulieren
Zu den Themen A und B lerne ich mich regelmäßig aus eigenem Interesse Neues ✔
Zusätzlich habe ich häufig eine Kollegin vertreten und bin daher erfahren in ✔
Meine hohe Lernbereitschaft zeigt sich auch daran, dass ich mich aktiv mit neuen Entwicklungen im Arbeitsfeld ✔
Dabei helfen mir meine umfassende Berufs- und Branchenerfahrung und ✔
Mein effizienter Arbeitsstil hilft mir dabei ✔
Ebenso verfüge ich über viel praktische Erfahrung in ✔
Verdeutlichen Sie Ihre Lernbereitschaft ebenso im stärkenorientierten Lebenslauf. Hier helfen Schlagwörter wie "freiwillig", "regelmäßig" oder "aktualisiert".
Lernbereitschaft im Lebenslauf
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Und gehen Sie auch auf weitere gewünschte Stärken und soziale Kompetenzen ein.
Lernbereitschaft: ergänzende Stärken
Zum Lernen und zur Offenheit für Veränderungen wird in Video-Interviews, persönlichen Vorstellungsgesprächen und Telefoninterviews oft intensiv nachgefragt.
Überzeugen Sie mit guten Antworten.
Dabei helfen Ihnen unsere E-Learnings Vorstellungsgespräch mit Bezug zu Ihrem speziellen Berufsfeld.
Wie strukturierst du große Informationsmengen, die du auswendig lernen willst?
Fällt es Ihnen schwer, Neues zu lernen?
In welchem Fach in der Schule/in der Ausbildung/im Studium fiel Ihnen das Lernen sehr leicht?
Warum haben Sie sich in anderen Fächern eher schwer getan?
Welchen Artikel hast du zuletzt im Internet gelesen?
Was hat dich daran interessiert?
Was wissen Sie über unsere zentralen Dienstleistungen beziehungsweise Produkte?
Was sind aus Ihrer Sicht die Hauptaufgaben in der ausgeschriebenen Stelle?
Situative Frage: Wie begeistern Sie Kollegen von neuen Themen? Können Sie uns ein Beispiel geben?
Wie bringen Sie Mitarbeiter dazu, sich an neue Regeln zu halten?
Wie visualisieren Sie Ihre Ideen in Projektmeetings?
Was machen Sie heute als Führungskraft anders als früher?
Was haben Sie von Ihrer ersten Chefin gelernt?
Sie können auch erläutern, wie Sie andere dazu bewegt haben, sich auf neue Themen und Anforderungen einzustellen.
Motivieren zu lernen Insbesondere angehende Führungskräfte, Teamleiterinnen oder Projektmanager können darstellen, wie Sie durch Tipps, praxisbezogene Schulungen oder Fachvorträge Neugier, Interesse und Lernfähigkeit von Kollegen, Auszubildenden oder Aushilfen gestärkt haben. Stichwort: "Führungskraft als Coach". |
Denken Sie hierbei an die Einführung neuer Methoden, Sicherheits- und Produktschulungen, neue Software und an interne oder externe Fortbildungen zu Fachthemen jeglicher Art.
Verdeutlichen Sie, wie Sie andere motiviert haben, den fachlichen Horizont zu erweitern und selber von den damit verbundenen Diskussionen profitiert haben.
Wenn Sie Ihre starke Lernbereitschaft sprachlich unterstreichen möchten, sollten Sie gezielt Adjektive wie
hohe,
ausgeprägte,
hilfreiche,
konsequente oder
unverzichtbare
verwenden.
Lernbereitschaft im Bewerbungsgespräch "Meine ausgeprägte Lernbereitschaft hat mir im Berufsalltag immer wieder dabei geholfen, mich sehr schnell in neue Themen und Abläufe einzufinden. Mich spornen neue Aufgaben und Herausforderungen grundsätzlich an. Ich lerne nicht nur gerne, sondern auch schnell und ausdauernd dazu. So habe ich bei meinem momentanen Arbeitgeber … " |
Beim Thema Lernen geht es immer auch um die Eigenmotivation, die Ausdauer und die Fähigkeit, mit Rückschlägen und Misserfolgen umzugehen.
Gerade für Personalmitarbeiter und Recruiterinnen ist interessant zu hören, wie Sie sich aus Lernblockaden wieder herausgeholt haben.
Frustrationstoleranz und Lernfähigkeit Im Fokus steht hier Ihre Frustrationstoleranz. Was tun Sie, wenn es trotz großer Anstrengungen mit dem Lernen einfach nicht vorangeht? |
Beschreiben Sie, wie Sie anspruchsvolle Themen in kleinere Lerneinheiten zergliedern, Lerngruppen mit festen Terminen nutzen oder sich nach Lernerfolgen belohnen.
Weiter ist es überzeugend, Beispiele dafür zu geben, wie Sie andere dazu motiviert haben, bei Misserfolgen und frustrierenden Erlebnissen nicht gleich aufzugeben.
Vielleicht fallen Ihnen Situationen ein, in denen Sie andere durch geduldiges Zuhören wieder aufgebaut und zum Durchhalten und Weiterlernen motiviert haben.
Sie können jetzt im Bewerbungsverfahren konkret belegen, dass Sie über eine ausgeprägte Lernbereitschaft verfügen und Ihr Wissen und Ihre Fähigkeiten ständig ergänzen und erweitern.
Weiter können Sie Ihre Fähigkeit zur Eigenmotivation, Ihre Frustrationstoleranz und Ihre Ausdauer ergänzend nennen. Denn zum Lernen gehören Rückschläge nun einmal dazu.
Und Sie können idealerweise auch Beispiele dafür geben, wie Sie Menschen in Ihrem beruflichen oder privaten Umfeld dazu motiviert haben, sich mit neuen Herausforderungen und Ideen produktiv auseinanderzusetzen.
Für Ihre Bewerbungen und Job-Interviews wünschen wir Ihnen viel Erfolg!
Gerne berät der Bewerbungsprofi Christian Püttjer auch Sie per Videocall, telefonisch oder persönlich: Alle Beratungsangebote - auf einen Blick!